Heute ist Weltverhütungstag! Wie sieht es aktuell mit Teenagerschwangerschaften aus?
Gerade bei jungen Mädchen und Frauen ist das umso wichtiger, denn: “Eine Teenagerschwangerschaft bedeutet ein seelisches und gesundheitliches Risiko für die Mütter und Kinder und stellt eine Hochrisikogruppe für ungünstige gesundheitliche und psychosoziale Entwicklungsverläufe dar“ sagt Dr. med. Christine Klapp, Oberärztin i.R. an der Klinik für Geburtsmedizin an der Berliner Charité.
Weltweit gehen die Zahlen der Teenagerschwangerschaften zurück. Sind in Deutschland im Jahr 2000 noch 13 von 1.000 Kindern von 15-19jährigen Mädchen geboren worden, so sank die Zahl auf 6 von 1.000 im Jahr 2023. Das ist zum Weltverhütungstag eine gute Nachricht.
Ein Grund zur Besorgnis stellt allerdings die steigende Zahl der Schwangerschaftsabbrüche dar. Gingen seit 2014 die Zahlen bis 2018 erfreulicherweise in der Altersstufe der unter 15jährigen Mütter zurück, so steigen diese seither wieder. Ein Grund dafür könnte die zunehmende Skepsis zu hormoneller Verhütung sein- so nutzen immer weniger Mädchen und Frauen die „Pille“. Aktuellen Zahlen zufolge hat das Kondom als beliebteste Verhütungsmethode die Pille abgelöst und die Anzahl der Paare, die gar nicht verhütet, steigt.
Es gilt also weiter, ausreichend und rechtzeitig Aufklärungsarbeit zu leisten. Das hat sich auch die ÄGGF (Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V.) zur Aufgabe gemacht. Deren Ärzt:innen gehen mit großem ehrenamtlichen Engagement in Schulen und Informieren altersgerecht in geschlechtsgetrennten Gruppen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit- und erreichen damit pro Jahr zwischen 70.000 und 130.000 Jugendliche.
Bestenfalls finden die Mädchen dann in gynäkologischen Praxen Anlaufstellen, die sie empathisch und fachlich fundiert betreuen. Dazu wurde das Fortbildungsformat „Initiative Mädchensprechstunde“ von der ÄGGF zusammen mit dem Berufsverband der Frauenärzte (BVF) ins Leben gerufen. Seit 2005 wurde die informative Veranstaltung von über 2.000 Fachärzt:innen und ihren Praxisteams genutzt.
Als Anbieter eines vielfältigen Verhütungsportfolios unterstützen wir von Gedeon Richter die ÄGGF seit vielen Jahren bei dieser wichtigen Aufgabe.