Weltkrebstag: Frauen mit Tumorerkrankungen in ihrem Kinderwunsch stärken

Am 4. Februar 2022 findet zum 22. Mal der Weltkrebstag statt. Das Motto der Weltkrebsorganisation UICC dazu lautet „Versorgungslücken schließen“. Für viele Frauen, die sich aufgrund einer Krebserkrankung einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen müssen, ist die Fruchtbarkeit nach der Behandlung oft die größte Sorge. Unsere Aufgabe ist es, Krebsbetroffene mit den notwendigen Ressourcen zu versorgen, um sie in ihrem Kinderwunsch zu unterstützen.

Am 4. Februar 2022 findet zum 22. Mal der Weltkrebstag statt. Das Motto der Weltkrebsorganisation UICC dazu lautet „Versorgungslücken schließen“. Für viele Frauen, die sich aufgrund einer Krebserkrankung einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen müssen, ist die Fruchtbarkeit nach der Behandlung oft die größte Sorge. Unsere Aufgabe ist es, Krebsbetroffene mit den notwendigen Ressourcen zu versorgen, um sie in ihrem Kinderwunsch zu unterstützen.

Jährlich erkranken 232.700 Frauen in Deutschland an einer bösartigen Tumorerkrankung1. In den meisten Fällen wird die Behandlung von einer Chemo- oder Strahlentherapie begleitet. Solche Behandlungen sind, wenn auch lebensrettend, häufig folgenschwer für die Fruchtbarkeit Ihrer Patient:innen. Chemotherapie und Strahlentherapie zerstören die Tumorzellen, allerdings können dabei auch gesunde Zellen geschädigt werden. Sind die Eierstöcke, Eizellen oder Spermien betroffen, so kann es zu einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit kommen.

Der Fruchtbarkeitserhalt spielt für die meisten Krebspatienten eine bedeutende Rolle

Dies zeigt eine Studie, in der Patienten drei bis fünf Jahre nach der Krebstherapie befragt wurden2:

  • 76 Prozent der befragten Männer und Frauen, die zum Zeitpunkt der Krebstherapie kinderlos waren, gaben an, sich ein Kind zu wünschen.
  • 29 Prozent der Patienten, die bereits Kinder hatten, äußerten den Wunsch nach weiteren Kindern.
  • Etwa 93 Prozent der Patienten fühlten sich gesund genug, um Eltern zu werden.

 

Im Arzt-Patienten-Gespräch sollte frühzeitig erläutert werden, inwieweit eine Krebstherapie die Fruchtbarkeit beeinflusst und wie diese gegebenenfalls erhalten werden kann. Klären Sie die Frage nach der Fruchtbarkeit am besten noch vor Beginn der Chemo- oder Strahlentherapie. Auch wenn ein möglicher Kinderwunsch für die Patient:innen noch in weiter Ferne liegt, sollten auch junge Krebsbetroffene rechtzeitig über ihre Möglichkeiten informiert werden.

Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch wegen unzureichender Aufklärung und Information haben bisher nur 8,4 Prozent der jungen Frauen, die an Krebs erkrankt sind, fruchtbarkeitserhaltende Maßnahmen in Anspruch genommen. Dies zeigt eine Analyse des Netzwerks FertiPROTEKT aus dem Jahr 20153,4. Bei männlichen Krebspatienten fehlen solche Zahlen sogar gänzlich. Dies ist eine „Versorgungslücke", die wir helfen können zu schließen.

Das bislang besterprobte und erfolgreichste Verfahren zum Fruchtbarkeitserhalt ist das Einfrieren von befruchteten Eizellen

Hierfür muss mit dem behandelnden Facharzt abgeklärt werden, ob die Krebstherapie noch etwa zwei Wochen aufgeschoben werden kann. Ist dies möglich, so kann eine hormonelle Eizellstimulation durchgeführt werden. Dadurch wird eine Reifung gleich mehrerer Eizellen stimuliert, was die Wahrscheinlichkeit einer späteren Schwangerschaft erhöhen kann.

Kryokonservierung vor Chemotherapie – unterstützt durch Bemfola®

 

Bei der Anwendung von Bemfola® zur ovariellen Stimulation in einem „Antagonisten-Protokoll”, injiziert sich die Patientin ab dem 2. bis 4. Zyklustag täglich über durchschnittlich etwa 9 bis 10 Tage subkutan FSH. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird zur Verhinderung des vorzeitigen Eisprungs in der Regel eine zweite tägliche Spritze, der GnRH-Antagonist, verabreicht. Beide Medikamente werden dann gemeinsam weiterverwendet, bis die Ovulation ausgelöst wird und im Folgenden die Eizellpunktion stattfinden kann.

Hierbei werden in der Regel 10 bis 20 reife Eizellen durch einen leichten operativen Eingriff entnommen. Diese werden entweder direkt oder nach der künstlichen Befruchtung mit den Spermien des Partners kryokonserviert. Möglich sind hier eine In-vitro-Fertilisation (IVF) oder, wenn die Qualität oder Quantität der männlichen Spermien nicht ausreicht, eine Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).

Nach erfolgter Kryokonservierung können sich Ihre Patient:innen vollständig auf ihre Krebstherapie konzentrieren und müssen sich zumindest nicht mehr um ihre Fruchtbarkeit sorgen.

Mehr Informationen zu unserem Produktportfolio im Bereich Fertilität finden Sie hier.

 

Quellen:

  1. www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebs_in_Deutschland/kid_2021/krebs_in_deutschland_2021.pdf (letzter Zugriff: 31. Januar 2022).
  2. Schover et al. Cancer, 1999, 86: 697-709 (letzter Zugriff: 31. Januar 2022).
  3. www.aerzteblatt.de/nachrichten/102977/Draengen-auf-schnelle-Umsetzung-der-Kryokonservierung-fuer-junge-Krebspatienten (letzter Zugriff: 31. Januar 2022).
  4. fertiprotekt.com/patienten/fertilitaetsprotektion/ (letzter Zugriff: 31. Januar 2022).
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