CME Fortbildungsmodule
Diese in sich abgeschlossenen Fortbildungsmodule stellen Ihnen für den Alltag in der gynäkologischen Praxis relevante Themen ausführlich und interaktiv aufbereitet vor.
Die Fortbildungen von der BVF Akademie des Berufsverbandes der Frauenärzte sind mit einem entsprechenden Zertifikat („BVF Akademie empfohlen“) ausgezeichnet und durch die Bayerische Landesärztekammer zertifiziert.
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Die Menopause markiert einen bedeutenden Abschnitt im Leben einer Frau, charakterisiert durch die Erschöpfung der Follikelreserve und die darauf folgende Ovarialfunktionsveränderung. Mit fortschreitender Perimenopause entwickelt sich ein fortschreitender Östrogenmangel, begleitet von diversen klimakterischen Symptomen. Vasomotorische Symptome wie Hitzewallungen, urogenitale Beschwerden wie atrophische Veränderungen und psychische Symptome wie Stimmungsschwankungen beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Die Auswirkungen reichen von beruflichen Beeinträchtigungen bis zu Einschränkungen im Alltag. Die Hormonersatztherapie (HRT) bietet eine Möglichkeit, diese Symptome zu lindern und die Lebensqualität betroffener Frauen zu verbessern. Durch die gezielte Gabe von exogenen Hormonen kann der Hormonmangel ausgeglichen werden, was zu einer signifikanten Verbesserung der Lebenssituation führen kann.
Bei der Beratung und Anwendung der HRT ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Behandlung mit exogenen Hormonen das Risiko für sexualhormonabhängige Erkrankungen beeinflussen kann. Insbesondere rückte das Sicherheitsprofil der HRT in den 2000er-Jahren in den Fokus, als die Studie der Women’s Health Initiative (WHI) vorzeitig aufgrund eines erhöhten Brustkrebsrisikos abgebrochen wurde. Inzwischen wurden differenzierte Langzeitanalysen der WHI-Studie durchgeführt, sowie zahlreiche weitere Studien initiiert, die zur Evidenzgrundlage für die Nutzen-Risiko-Beurteilung der HRT herangezogen werden. Diese CME-Fortbildung bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Kenntnisstand zum Einfluss der HRT auf das Malignomrisiko. Dabei werden spezifisch Mamma‑, Ovarial‑, Endometrium- und Kolorektalkarzinome betrachtet. Die Erkenntnisse aus differenzierten Langzeitanalysen sowie weiteren relevanten Studien sollen dazu beitragen, fundierte Entscheidungen im Kontext der HRT zu ermöglichen.